Vorträge und Artikel

 

Frauen.ruhr.Geschichte: Anna von Palandt, [o.J.]-1585
Bauherrin von Schloss Horst in Gelsenkirchen zur Zeit der Renaissance

Im Rahmen von Ruhr2010 wurde eine epochenspezifische und thematische Einführung in die regionale Frauen– und Geschlechtergeschichte entwickelt. 
Der Artikel ist Teil einer im Aufbau befindlichen Literatursammlung zur Frauen–, Männer– und Geschlechtergeschichte des Ruhrgebiets.

Der Artikel verweist auf die renaissancezeitlichen Wurzeln, auf denen die Geschlechtergeschichte aufbauen kann. 

 

Weiterleitung zum Artikel auf www.frauenruhrgeschichte.de

 

Porträt Anna von Palants, Ehefrau von Rütger von der Horst; Museum Renaissance-Schloss Horst, um 1553, Foto: Förderverein Schloß Horst e.V.

...dass die Beginen, die in Gelsenkirchen in dem Hause wohnen, welches liegt bei dem Dorngehege, das „Lo“ genannt wird,…

Das Kirchdorf Gelsenkirchen, das sogenannte Rundhöfchen.

 

Gelsenkirchen im Mittelalter: Aktuelle Forschungen zum Einfluss der Beginen im Kirchdorf Gelsenkirchen

Bei einem Wochenendseminar „Arbeit und Leben“ (DGB/VHS) in Hattingen wurden in einem Vortrag die neuesten Forschungsergebnisse zu den Beginen im Gelsenkirchener Mittelalter vorgestellt.

Im Jahr 1298 wurden die Statuten eines Beginenhauses in Gelsenkirchen von der Essener Äbtissin beurkundet. Und mit dem Erscheinen des Westfälischen Städteatlas Gelsenkirchen im Jahr 2008 konnte dieses in die Nähe der Katholischen Pfarrkirche St. Augustinus verortet werden. Damit war die alte Frage nach dem Standort des Hauses geklärt. Aktuelle Forschungen sollten nunmehr die Fragen zu den Bewohnerinnen selbst beleuchten.



 


Die Horster Hexenprozesse von 1608 und 1613

Im Rahmen der so genannten "Kaminrunde" des Fördervereins Schloß Horst e.V. wurde in zwei Vorträgen über Hexenprozesse referiert, die im Gerichtsbezirk Horst im 17. Jahrhundert stattfanden.

In einem ersten Vortrag wurden die Grundlagen des Prozesswesens in der Frühen Neuzeit erklärt. Vor diesem Hintergrund konnten die Horster Prozesse, wie sie sich in den Akten zeigen, erläutert werde. Im Rahmen des Prozessablaufes konnten auch mentalitätsgeschichtliche Aspekte im Leben der betroffenen Personen beleuchtet werden.

 

Item so jemandt den leuten durch zauberey schaden oder nachtheyl zufügt, soll man straffen vom leben zum todt, vnnd man soll solche straff mit dem fewer thun. Wo aber jemandt zauberey gebraucht, vnnd damit niemant schaden gethan hett, soll sunst gestrafft werden, nach gelegnheit der sach [...].“

 

Constitutio Criminalis Carolina oder Carolina von 1532. Hier § 109, der Straftatbestand „Zauberei“

 

Hexen und Hexenprozesse in der Gerichtsherrschaft Horst und der Grafschaft Lippe im 17. Jahrhundert

Dieser Vortrag wurde im Rahmen der frauengeschichtlichen Vorträge der Volkhochschule Gelsenkirchen gehalten.

In der Gegenüberstellung sehr unterschiedlicher Gerichtsbezirke sollte geklärt werden, ob in der zeitgenössischen Justiz nur Frauen einer willkürlichen Prozesspraxis zum Opfer fielen. Dabei wurde an Hand der ausgewerteten Prozessakten, sowohl der Herrschaft Horst als auch der Grafschaft Lippe, Richtlinien der Strafjustiz vorgestellt und auch Verteidigungsmöglichkeiten erörtet.

 

Höfische Kleidung des Mittelalters

Im Rahmen der so genannten "Kaminrunde" des Fördervereins Schloß Horst e.V. wurde in einem Vortrag ein Überblick über die Mode des Adels in Hoch- und Spätmittelalter gegeben. Da dieser Stand in der Regel über die nötigen finanziellen Mittel verfügte und den Wunsch hatte, sich von den anderen Ständen zu differenzieren, unterlag die Kleidung vor allem einem repräsentativen Anspruch. Die Machart, die Kosten und auch skandalöse Schnitte, die charakteristischen Merkmale und die Pracht der mittelalterlichen höfischen Mode, die sich durch kostbare Stoffe, Felle und verschiedene Accessoires auszeichnete, wurden vorgestellt.

 

"Und die Erde ist doch rund..."

Volkshochschulseminar zur Ideenwelt der Frühen Neuzeit

 

Im Rahmen der "Seminarreihe zum ausgehenden Jahrtausend" stellte dieses Seminar die wichtigsten politischen, gesellschaftlichen und religiösen Aspekte des Zeitalters der Renaissance dar. Neben einem einführenden Vortrag zu den einzelnen Themenstellungen gehörte eine ausführliche Diskussions- und Fragestunde zum Bestandteil des Seminars. Die zentralen Inhalte der Veranstaltung wurden in einem Begleittext zusammengefasst und den Teilnehmern zur Verfügung gestellt.